Günther unterstützt Schülerfirma


Der Ministerpräsident hat nach einer gemeinsamen Onlinesitzung einen Anteilsschein der Firma „ecksgames“ gekauft

Arne Peters

ECKERNFÖRDE Es sind nur kurze Geschichten, doch sie können einen ganzen Abend füllen: Die „Eck Stories“ des Schülerunternehmens „ecksgames“ von der Jungmannschule bestehen aus Karten, auf denen kurz Ereignisse dargestellt werden, deren Vorgeschichte die Mitspieler herausfinden müssen. Auch Ministerpräsident Daniel Günther hat dieses Spiel und die Schülerfirma für sich entdeckt.

Einem Gespräch mit den Schülern sagte er auf Anfrage sofort zu, schließlich hat er selbst sein Abitur an der Jungmannschule abgelegt. Und so trafen sich Schüler und Ministerpräsident pandemiebedingt zu einer Videokonferenz. Die Schülerfirma ist ein Projekt im Rahmen des Junior-Projektes des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Hier treten zunächst landesweit Schülerfirmen gegeneinander an, später dann auch bundes- und sogar europaweit. Auf diese Weise sollen die Schüler lebensnah Einblicke in die Wirtschaft und ihre Regeln erhalten.

Das Unternehmen „ecksgames“ ist die sechste Schülerfirma des Gymnasiums, das in Folge an dem Wettbewerb teilnimmt. Es produziert regionale Rätselspiele und verkauft diese in selbst hergestellten Buch-Tresoren. Bei den Rätseln handelt es sich um Kriminalfälle, die mit Hilfe von Ja-/Nein-Fragen gelöst werden müssen. All diese Kriminalfälle beziehen sich auf Eckernförde und Umgebung. „Bei unserem Projekt liegt uns besonders der Aspekt des Recyclings am Herzen“, erklärten die Schüler dem Ministerpräsidenten. „Wir retten vermeintlich alte und unbrauchbare Bücher und sägen diese so aus, dass sie nicht nur als Verpackung dienen, sondern auch als Buchtresor umfunktioniert werden können.“

Um die Spielidee zu veranschaulichen, stellten die Schüler dem Ministerpräsidenten eine ihrer Aufgaben: „Das Einschlafen war ihr Todesurteil.“ Nun musste Daniel Günther durch geschicktes Fragen erraten, wie es dazu kam. „Es gelang ihm auch, richtige Vermutungen aufzustellen“, so die Schüler.
Im Gespräch ging es unter anderem um eventuelle Probleme durch den Lockdown und die pandemiekonforme Produktion in Heimarbeit – und um die Veröffentlichung der neuen Schleswig-Holstein-Edition in den kommenden Wochen. „Sie wird das gleiche Spielkonzept enthalten wie die erste Version, jedoch mit Geschichten, die in ganz Schleswig-Holstein spielen.“ Die Corona-Pandemie hat nach Angaben von Lehrer Axel Bürger dazu beigetragen, dass die Schüler mehr eigenständiges Arbeiten gelernt haben.

Am Ende entschied sich Daniel Günther dazu, einen Anteilsschein der Schülerfirma zu kaufen. Die persönliche Übergabe wird jedoch erst bei der Schulöffnung möglich sein. Bis dahin wird das Team fleißig weiterarbeiten, denn am 4. Mai findet der Landeswettbewerb des Junior-Programms statt.
Die Spiele sind erhältlich unter www.ecksgames.de.

Ministerpräsident Daniel Günther (unten links) tauschte sich mit den Schülern der Jungmannschule, an der auch er selbst sein Abitur gemacht hat, per Online-Konferenz aus.  Peters