Schülerfirma nimmt an Junior-Wettbewerb teil

Gesellschaftsspiel mit regionalem Bezug: Jungmannschüler haben die Firma „EcksGames“ gegründet und ein Ja-Nein-Fragen Spiel entwickelt.

Die Vorstandsvorsitzenden von „EcksGames“: Blanka Meewes und Tjark Doose präsentieren die Spielkarten (links) und die als Buchsafe verwendbare Verpackung. Peters

DIE VORSTANDSVORSITZENDEN VON „ECKSGAMES“: BLANKA MEEWES UND TJARK DOOSE PRÄSENTIEREN DIE SPIELKARTEN (LINKS) UND DIE ALS BUCHSAFE VERWENDBARE VERPACKUNG.

ECKERNFÖRDE Kennen Sie „Black Stories“? Das ist ein Kartenspiel, bei dem in wenigen Sätzen eine meist ungewöhnliche Situation beschrieben wird. Der oder die Spieler müssen durch Ja-Nein-Fragen ergründen, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Bei jungen Menschen ist das zurzeit der Renner. Und Eckernförde hat besonderes Glück, denn die Stadt bekommt jetzt ihre eigenen Black Stories: „EckStories“.

Schülerfirma nimmt an Junior-Wettbewerb teil
Wieder hat das aktuelle WiPo-Profil des 11. Jahrgangs der Jungmannschule unter der Leitung von Lehrer Axel Bürger eine Schülerfirma gegründet und nimmt damit am Junior-Wettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln teil: „EcksGames“ heißt das Unternehmen, das Gesellschaftsspiele mit regionalem Bezug herausgibt. Den Anfang machen besagte „EckStories“, bei denen es um regionale Rätsel geht. Eine Kostprobe: „Im Jahr 1500 steuerte eine Schiffscrew ihren Heimathafen Eckernförde an. Kurz nachdem sie das Land erblickte, ging sie mit Donnergrollen unter.“ Jetzt müssen die Mitspieler durch Fragen an den Spielleiter das Geschehen ergründen. Der Spielleiter kennt den Hintergrund und darf mit Ja oder Nein antworten.
Manche Geschichten haben einen historischen Hintergrund, andere sind frei erfunden. Eines haben sie gemein: Sie garantieren einen kriminalistischen Ratespaß zu zweit oder in mehreren Teams. Geeignet ist das Spiel ab zwölf Jahren. 40 solcher Karten mit Geschichten gehören zu einem Spiel, das eine ganz besondere Verpackung hat, wie Vorstandsvorsitzende Blanka Meewes erklärt: „Die Verpackung besteht aus recycelten Büchern und greift durch das besondere Geheimversteck den kriminalistischen Gedanken auf. Doch sie dient nicht nur der Kartenaufbewahrung – je nach Belieben kann unsere Verpackung auch als Buchsafe umfunktioniert werden.“
Die ersten Ausgaben der „EckStories“ sind bereits bei Spielzeug Carstensen in der Kieler Straße zu haben. Auch können sie über die Homepage des Unternehmens www.ecksgames.de bestellt werden. Der Preis: 15 bis 17,95 Euro.

Partnerschaft mit den Reese-Werken
Die 21 Elftklässler von „EcksGames“ sind eine Partnerschaft mit einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Einschränkungen eingegangen: Die Karten werden daher bei den Reese-Werken in Büdelsdorf gedruckt. Durch die Wiederverwendung von alten Büchern ist dort unter anderem der Gedanke des Recyclings vertreten. Die 16- bis 17-jährigen Schüler haben die Gesellschaftsform einer AG gewählt. 90 Aktien à zehn Euro haben sie verkauft. Je nachdem, wie sie wirtschaften, wird sich ihr Wert entwickeln, der beim Wettbewerb neben Geschäftsbericht und Präsentation eine große Rolle spielt.
Im März erfolgt der Regionalentscheid. Dann muss sich das Unternehmen gegen andere Schülerfirmen auf Landesebene durchsetzen. Im Anschluss würde der Bundesentscheid und schließlich der Wettbewerb auf Europaebene folgen. Schon mehrere Schülerfirmen der Jungmannschule waren erfolgreich. Das Unternehmen „RautEck“ wurde zum Beispiel 2015 Europasieger.

Quelle: https://www.shz.de/lokales/eckernfoerder-zeitung/eckernfoerder-schuelerfirma-ecksgames-gibt-spiele-mit-regionalbezug-heraus-id30474847.html