Ein Reisebericht aus Frankreich

18 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs machten sich vom 22. bis 29. Mai zusammen mit Fr. Hanxleden und Fr. Kankainen auf den Weg nach La-Roche-sur-Yon in der Region Vendée, um gleichaltrige Jugendliche an unserer Partnerschule, dem Lycée Pierre Mendès in La-Roche-sur-Yon, zu besuchen.

Auf dem Hinweg war ein Zwischenstopp in Paris geplant. Aufgrund von Verspätungen bei der Anreise mit dem Zug traf die Gruppe erst gegen 21 Uhr in der charmanten Jugendherberge im Stadtteil Marais ein. Der nächste Vormittag war der Erkundung einiger Sehenswürdigkeiten in Paris gewidmet: ein Spaziergang führte zu Notre–Dame de Paris, vor deren beeindruckender Baustellen-Kulisse das erste Gruppenfoto entstand. Im Anschluss ging es mit der Métro zum Platz »Trocadero«, von wo aus sich ein schöner Blick auf den Eiffelturm eröffnete – ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv.

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Das Pariser Großereignis des Sommers, die olympischen Spiele, warf bereits sichtbare Schatten voraus: zahlreiche Baustellen, Verkehrsinformationen und Plakate ließen erahnen, welcher Aufwand in der Stadt betrieben wird, um tausende Sportlerinnen und Sportler sowie Gäste aus aller Welt zu empfangen. Der Abstecher nach Paris gab so eine schöne und authentische Einstimmung auf das Schwerpunktthema der Begegnung – »les JO«.

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Am Mittwochnachmittag wurde dann die Reise in Richtung Westfrankreich fortgesetzt, wo die Austauschpartnerinnen und -partner am Abend die Schülergruppe aus Eckernförde in Empfang nahmen.

Der Donnerstag stand im Zeichen des Kennenlernens: einer offiziellen Begrüßung durch die französischen Kolleg:innen sowie die Schulleitung folgte eine Führung durch die Schule und Hospitationen im Unterricht der Fächer Englisch, Deutsch, Französisch und Geschichte.

Am Nachmittag fanden drei Workshops zum Thema Olympische Spiele statt: in einem Medien-Workshop wurden Interviews mit Schülerinnen und Schülern des Sportprofils durchgeführt, aus denen Podcast-Beiträge produziert wurden. Ein weiteres Atelier thematisierte die Bezüge zwischen Sport und Naturwissenschaft, so z.B. die Frage der aerodynamischen Eigenschaften von Tennis- oder Golfbällen – sprachlich eine ziemliche Herausforderung für die deutschen Französischlernenden. Der dritte Workshop hatte einen sportlichen Schwerpunkt: in Gruppen schufen die französischen und deutschen Jugendlichen akrobatische Figuren.

Am Freitag fand wie geplant der Ausflug der deutschen Schülergruppe im Bus zu den Salzgärten und nach Noirmoutier statt. Hier kam die Reisegruppe in den Genuss einer eindrucksvollen und gut verständlichen Führung auf Französisch im Marais salant de la Pétillère, wo uns der Salzgärtner die Herstellung auf dem Gelände erklärte und die Teilnehmenden auch selbst die Handgriffe in den Becken ausprobieren und natürlich Fragen stellen konnten.

Fortgesetzt wurde der Ausflug mit einem Picknick und einer originellen Fahrt durch den Gois, ein von den Gezeiten abhängiger Verbindungsweg zwischen dem Festland und der Halbinsel Nourmoutier. Dort angekommen, erkundete die Gruppe bei schönstem Wetter auf Fahrrädern idyllische Orte am Strand der beliebten Ferienregion und genoss Freizeit am Strand beim Bois de la Chaise.

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Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler in ihren Familien. Zu den Aktivitäten zählten Spieleabende, Ausflüge in den Hochseilgarten oder an die nähere Atlantikküste und Bowlen.

Am Montag stand ein gemeinsamer Ausflug mit deutschen und französischen Schüler:innen nach Les-Sables-d’Olonne an der Atlantikküste auf dem Programm. Dort wurde das »Blockhaus Hôpital« besucht  – eine beeindruckende Gedenkstätte, in dem die deutsch-französische Geschichte des Ortes in den Jahren 1943 – 1944 dokumentiert wird.

Im Anschluss an den Museumsbesuch stürzten sich die Jugendlichen in die Wellen: ein Crash-Kurs gab Gelegenheit, sich gemeinsam dem Abenteuer Wellenreiten zu stellen. Einige meisterten diese Herausforderung schon sehr gut, während andere sich mit ersten Stehversuchen auf dem Brett begnügten. Trotz allem machte diese Unternehmung allen Beteiligten großen Spaß.

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Am letzten Tag fuhren Deutsche und Franzosen gemeinsam mit dem Zug nach Nantes. Nach einem Besuch der bezaubernden »Machines de-l’Île« folgte eine Rally in gemischten Kleingruppen, die erneut sportliche Aktivitäten in den Fokus rückte und deren Siegerinnen mit einer süßen Trophäe belohnt wurden, sowie ein »Quartier-libre« in der Innenstadt.

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Für die Rückfahrt wurden die Reisenden am Mittwochfrüh pünktlich um viertel vor sechs von den gastgebenden Familien zum Bahnhof gebracht: ein vorübergehender Abschied, da der Gegenbesuch der französischen Gäste in Eckernförde bereits im September folgt. Eine Woche voller neuer kultureller und sprachlicher Eindrücke und schöner Begegnungen wirkte während der langen Zugfahrt zurück nach Norddeutschland – und sicherlich darüber hinaus – nach.

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