Bericht Praktikum

Ein Tag im Berufsleben

„Neuer Bon“, rief die Kellnerin, und das war das Startsignal für die Küche. Ich bin am 27.3.2019 für einen Tag im Restaurant Treib-Gut in Eckernförde und schnuppere in das Berufsleben hinein.

An meiner Schule absolviert man sein erstes Praktikum in der 8. Klasse, und das habe ich bei Torsten Behnke in der Küche gemacht. Ich habe mich für diesen Berufszweig entschieden, weil man in der Küche sehr kreativ sein kann und ich schon immer hinter die Kulissen eines Restaurants gucken wollte. Gerade für dieses Restaurant habe ich mich entschieden, weil meine Schwester dort arbeitet.

Koch/Köchin ist ein 3-Jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe. Ausbildungsvoraussetzungen sind mindestens ein Hauptschulabschluss, gute körperliche Verfassung, handwerkliches Geschick und Kreativität.

Das Restaurant Treib-Gut hat wöchentlich ca. 260 Gäste, aber im Sommer, mit den Plätzen auf der Terrasse, mehr als 500 Gäste. Ab 17.00-22.00 Uhr hat das Restaurant geöffnet und die Küche von 17.00-21.00 Uhr.

Der maritim gestaltete Gastraum strahlt eine frisch-freundliche Atmosphäre aus und verbindet das Traditionelle wunderbar mit der Moderne. Die vielen gemütlichen Sitzecken und der schöne Blick auf die Eckernförder Bucht sind perfekt, um sich einfach mal „treiben zu lassen“.

Um 14.30 Uhr beginne ich meinen Dienst in der Küche. Ausgestattet mit einer Kochjacke und Handschuhen werde ich kurz eingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Vorbereitungen für die Gäste am Abend bereits weit fortgeschritten. Als Erstes bereite ich zusammen mit dem Küchenchef einen Lachs zum Räuchern vor. Der Kopf wird abgetrennt und danach entferne ich alle Gräten. Auf einem Gitter wird nun der Lachs mit einer entsprechenden Würzung 20 Minuten in den mit Buchenspäne betriebenen Räucherofen geschoben.

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„Lauf bitte in das Kühlhaus und hole Rote Beete, dann kannst du daraus Chips für die Beilage der Gerichte machen“, ruft Torsten. Nachdem ich im Kühlhaus die Rote Beete geholt habe, schäle ich sie und schneide sie danach mit der Schneidemaschine in sehr dünne Scheiben. Dann werden die einzelnen Scheiben auf Gitter gelegt. Nun müssen die Scheiben sechs Stunden in den Trockner, damit daraus Chips werden.   

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Schon ist es 17.00 Uhr und Elisa Behnke, die Chefin des Hauses, bringt die ersten Bestellungen der Gäste. Ich darf das „Amuse-Gueule“ (Gruß aus der Küche) vorbereiten. Es gibt Kartoffelsuppe, in einem kleinen „Schnapsglas“ angerichtet. Mit einer vorgewärmten Küchenkelle fülle ich die Suppe in einen Messbecher um, aus dem ich dann ohne Probleme und ohne Kleckern die Suppe in die Gläser füllen kann. Ich probiere die Suppe auch und bin begeistert.

In den weiteren Stunden unterstütze ich die Küche beim Anrichten der aufwändig und liebevoll hergestellten Gerichte, ich bereite Pommes frites in der Fritteuse zu und kümmere mich um die Garnitur und Verzierung der Teller. Zusätzlich kommen dann bereits die ersten Bestellungen für den Nachtisch; ich stelle das Eisdessert zusammen.

Auf der Speisekarte gibt es fünf verschiedene Vorspeisen, insgesamt 12 verschiedene Hauptgerichte, davon vier vegetarische und drei vegane Gerichte, des Weiteren drei Nachspeisen sowie acht verschiedene Eissorten und Kuchen. „Die Kuchenrezepte habe ich seit fünf Jahren jede Woche gebacken, auch im Kopf, und kann sie auswendig“, erklärte Elisa Behnke mir. Seit 2014 sind Elisa und Torsten Behnke die Pächter des Restaurants „Treib-Gut“, davor hieß das Restaurant „Kiekut“. Die Inspirationen für seine Gerichte holt sich Torsten Behnke aus Kochbüchern und Kochsendungen.

Die Belegschaft besteht aus drei Festangestellten, sechs Aushilfen und einem Hausmeister, der für den Garten und die Müllsortierung zuständig ist.

Um 20.30 Uhr endet mein Dienst in der Küche leider. Ich liebe seitdem Kartoffelsuppe, kombiniert mit Bratkartoffeln und Schweinemedaillons, eine Eiskugel danach ist auch nicht schlecht. Besonders beeindruckt hat mich, wie respektvoll in dieser Küche mit den Lebensmitteln umgegangen wird. Das Treib-Gut legt den allergrößten Wert auf saisonale und marktfrische Produkte aus der Region.

Mir hat dieser Schnuppertag sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die 9. Klasse, in der wir für eine Woche ein Praktikum machen. Dieser Tag ist sehr sinnvoll, damit man einen Einblick in einen Beruf bekommt.

 

Elise Dammann 8c

27. März 2019